Fotomaterial – Basis und Essenz in der Markenkommunikation

Fotos sind das Fundament des Außenauftritts im Schauspielbusiness

Mit Überraschung habe ich festgestellt, dass es noch gar keinen Blog-Post zum Thema Portraitfotos gibt! – Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mit meinen Klienten regelmässig darüber spreche und – durch Beratung bei Vorbereitung und Fotoauswahl – praktisch laufend im Thema verhaftet bin.

Also höchste Zeit, ist doch das Fotomaterial eines Künstlers DAS wichtigste Marketingtool!

Das Character-Portrait als Markenlogo

Zu Beginn Generelles zum „Warum“: Jeder kennt Logos wie den Mercedes-Stern, das Starbucks-Zeichen oder das McDonald’s M – ohne dass es einer weiteren Erklärung bedarf, weiß man was dahinter steht, was man bekommt, wenn man sich dafür entscheidet. Ähnlich verhält es sich mit einem Portrait: es sollte dem Betrachter einen umfassenden Eindruck der Person vermitteln. Jedes Portrait erzählt eine Geschichte. Im Idealfall eine ansprechende, positive, interessante. Das ist beim Generaldirektor oder der Vorstandsvorsitzenden eines großen Unternehmens nicht anders. Sie repräsentieren die Linie ihres Unternehmens. Je nachdem ob das Set-Up eher formell oder lässig geprägt ist, sagt das etwas über die Firmenkultur und die Persönlichkeit aus. Gerade in großen Unternehmen wird hier nichts dem Zufall überlassen.

Bei Schauspieler:innen ist das nicht anders – nur dass es sich hier um (s)ein Einzelunternehmen handelt. Was in diesem Fall „erzählt“ und vermittelt werden sollte, ist das Paket, das die Casterin, der Regisseur, der Intendant erwarten darf, wenn es zu einem Engagement kommt.

Die No-Gos sind somit logischerweise Beliebigkeit, zu wenig Vorbereitung, nicht überdachtes Set-Up, Unaktualität und unprofessionelle Mittel. 

In meinen Seminaren verwenden wir einen guten halben Tag auf die Analyse des vorhandenen Materials und legen mit der Typ-Image-Analyse die Basis für eine klare Positionierung. Ausgestattet mit Checklisten hat jede und jeder danach die perfekten Voraussetzungen für ein erfolgreiches und stimmiges Fotoshooting. 

Ein schier unerschöpfliches Thema

Es gibt zu diesem  Thema unendlich viel zu sagen. Man sollte es jedenfalls nicht oberflächlich behandeln, sondern sich die Zeit nehmen. Die Pflicht ist die Zusammenarbeit mit einem professionellen Fotografen, die Kür, und hier wird es dann spannend, ist die individuelle Vorbereitung und Strategie sowie schlussendlich die Auswahl der richtigen Fotos – damit sich die Persönlichkeit optimal und eindrucksvoll vermittelt!


Brauchst Du Feedback zu Deinem vorhandenen Fotomaterial?

Stehst Du kurz vor einem Fotoshooting und Dir fehlt die Orientierung, was Du konkret in Deiner Branche (Film, Bühne, Werbung) brauchst und was für Dich passend ist? Hast Du die Qual der Wahl bei der Auswahl und benötigst Unterstützung bei Bewertung und Auswahl?

Gerne unterstütze ich mit Feedback im Rahmen eines Coachingpakets, das ich konkret zu der Thematik zusammengestellt habe.

„Ich möchte meinen Studenten helfen zu entdecken, was sie unverwechselbar macht.“

Die bekannte Mozart-Sängerin und Dozentin Malin Hartelius sagte im heutigen Ö1 Interview auf die Frage, wie man das vermitteln kann und worauf es in einem Künstlerleben ankommt:

„Man muss zuerst wirklich sehen, was man vor sich hat. Sehr behutsames begleiten. Die Konkurrenz ist heute so hoch und die Medien sehr präsent und ich glaube es geht uns allen so – vor allem junge SängerInnen und Musikern. Die große Gefahr ist, dass man anfängt sich zu vergleichen mit anderen. Wir haben Vorbilder, was auch sehr gut ist, die sollen wir auch haben, aber jeder ist wirklich einzigartig. Es gibt niemanden, der ist wie ein anderer. Jeder hat etwas ganz besonderes. Und ich sage meinen Studenten sie haben hier drin einen einzigartigen Schatz mitbekommen und es geht darum diesen Schatz zu entdecken, erkennen und ganz behutsam damit umzugehen und zu pflegen und nicht weh zu tun.“


Auf dem gleichen Ansatz basiert meine Beratung für Marketing und Karriereplanung.

Nach einem Vorgespräch erarbeiten wir in einem längeren Termin all jene Themen die für den Erfolg als Künstlerin / Künstler wichtig sind. Wir besprechen Präsentationsmaterial, wie Fotos und Lebenslauf, Wünsche und Problemstellungen – und auch persönliche Themen haben hier Platz.

Ziel ist, mit jedem Künstler, jeder Künstlerin eine individuelle Strategie für die eigene Karriere, für den ganz persönlichen Weg, zu entwickeln!

Das „No-money“-Mantra und andere blockierende Glaubenssätze

Wer lange in der Branche tätig ist, hat viel gesehen und erlebt. Neben den Freuden des Berufs, gibt es allerdings auch recht viele Möglichkeiten, Frust anzusammeln. Und wenn man nicht aufpasst, kann sich aus einer kleinen Verletzung eine nicht heilen wollende Wunde entwicklen, die sich in Zynismus und Verbitterung manifestiert.

Es gilt auf die Haltung zu achten, in die Aktion zu kommen, statt mehr oder weniger passiv auf das, was um einen herum passiert, zu reagieren. Kein möglicher Arbeitgeber umgibt sich gerne mit Menschen, die schlechte Energie mitbringen und die Stimmung herunterziehen. Im Endeffekt kann einem das den Weg zu zukünftigen Jobs verbauen.

Mantra 1: Künstler haben kein Geld

Sicherlich ist der Künstlerberuf durch seine Unstetigkeit mit vielen Risiken verbunden und ich möchte hier nichts klein reden. Die Kulturbudgets werden allgemein gekürzt, die Produzenten stehen unter Druck und geben diesen 1:1 an die DarstellerInnen weiter – meist gleich mit dem Ausfallsrisiko im Doppelpack.

Aber: Jeder selbständige Unternehmer steckt in einer ähnlichen Situation, muss seinen Markt bearbeiten, Werbung für sich machen, netzwerken und seine Finanzen im Griff haben. Dass sich KünstlerInnen gerne als die mit den schlechtesten Karten hinstellen, macht jedoch klein und aus der (Opfer-)Rolle des armen Künstlers agiert sich sehr schlecht.

Mantra 2: Die wissen ja eh schon, wen sie nehmen

Ein Zitat, das ich oft höre und jedesmal mit großer Begeisterung zu entkräften suche. Generell frage ich mich, warum diese Annahme DarstellerInnen so leicht über die Lippen kommt. Will ich mir selbst das Leben madig machen? Jeder arbeitet gerne mit Menschen zusammen, die er kennt, von denen man weiß, woran man ist. Aber nichts spricht dagegen, ein so überzeugendes Vorsprechen abzuliefern und andere neugierig darauf zu machen, (erstmals) mit einem zu arbeiten – sei es gleich oder in der Zukunft!

Mantra 3: Früher war alles besser

Ich widerspreche nicht der Tatsache, dass sich die Zeiten geändert haben. In der Nachbetrachtung war früher alles langsamer, persönlicher und erscheint uns dadurch qualitativer. Es bringt aber nichts Gewesenem hinterher zu jammern. Jede Zeit hat ihr Vor- und Nachteile und sowohl die nostalgische Rückschau als auch das Nörgeln an der Gegenwart blockiert mich, aktiv, im hier und jetzt zu leben! Es geht darum, die gegenwärtigen Bedingungen wahr zu nehmen und damit umzugehen.

Natürlich kann jeder individuell für sich entscheiden, was er/sie ablehnt oder nicht braucht. Ich schreibe diesen Blog auf meinem iPhone im Bus. Mir kam der Gedanke, ich konnte ihn gleich umsetzen und ‚zu Papier‘ bringen. Mobilität und Flexibilität ist etwas, das ich – trotz kritischer Betrachtung einiger Tendenzen unserer Zeit – sehr genieße. Dafür bestelle ich keine Bücher bei Amazon, sondern mache mich jedesmal auf den Weg zu meinem Buchhändler.

Es kann daher insgesamt heilsam sein, die Gedanken immer wieder einer kritischen Analyse zu unterziehen, damit unbedacht immer wieder Gedachtes nicht tatsächlich zur traurigen Realität werden.


Fehlt es gerade aktuell an der nötigen Motivation?

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