Die Dos und Don’ts für das Bewerbungsschreiben

Im letzten Blogartikel war ja schon vom Begleitschreiben die Rede… Und just am nächsten Tag flatterte wieder ein Bewerbungsmail für die Agenturvertretung herein, das die Anforderungen gleich in mehreren Punkten nicht erfüllte.

Was macht also ein gutes Anschreiben, egal ob Email oder Brief, aus? Gibt es formale Vorschriften, was muss es enthalten und was sollte man unbedingt weglassen?

Wer meint, das wäre egal, weil der Lebenslauf und das Foto ja für sich sprächen, der irrt. Erfüllt mein Mail an einen Regisseur, Intendant oder Caster gewisse Kriterien nicht, ist das Risiko hoch, dass mein toller CV mit meinem hochprofessionellem Portrait gar nicht geöffnet wird – einer der Nachteile des digitalen Zeitalters.

Hier daher die wichtigsten No-Gos für das Bewerbungsschreiben:

  • Keine oder unpersönliche Anrede. In Zeiten des World Wide Web gibt es keine Entschuldigung, einen Namen nicht recherchiert zu haben. Der Eindruck der vermittelt wird ist klar: ich habe wahllos Bewerbungen verschickt.
  • Zu lang. Es mag zwar für mich persönlich wichtig sein, schon als kleine Ballettmaus gewusst zu haben, dass ich auf die Bühne will – die/den CasterIn interessiert das herzlich wenig.
  • Day Jobs. Ja, der Anfang als SchauspielerIn ist schwer und jeder weiß, dass man sich zu Beginn mit anderen Jobs über Wasser halten muss. Diese Jobs haben aber weder auf dem CV noch in einem Bewerbungsbrief für Bühne und Film etwas zu suchen.
  • Superlative, Prahlereien und Sich-mit-fremden-Federn-Schmücken, sollte man tunlichst vermeiden.

Vielmehr sollte ich kurz und sympathisch meinem Gegenüber die Chance geben, mich kennen zu lernen. Meine Persönlichkeit steht im Vordergrund. Der/die LeserIn soll eine Idee davon bekommen, wie eine Zusammenarbeit mit mir wäre. Da ein Großteil der Bewerbungen diese simplen Kriterien nicht erfüllt, habe ich bereits mit einem gut geschriebenen Mail die Chance aus der Masse herauszustechen!

Egal ob in einem Brief/Mail, einem Telefonanruf, einem Social-Media-Posting oder bei einer Audition – es geht immer darum eine Beziehung aufzubauen. Dessen sollte man sich immer bewusst sein!

Siehe dazu auch: Die größten Fehler bei Lebenslauf, CV oder Resume


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Die größten Fehler beim Schauspiel CV, Lebenslauf und Resume

Der Lebenslauf ist DAS Marketinginstrument für Schauspieler:innen – es kommuniziert meine Fähigkeiten, lenkt den Blick auf die wichtigen Stationen meines Lebenswegs und gibt, im Idealfall, eine Idee, wohin es bei mir in der Zukunft gehen soll.

Was sind nun die Faktoren auf die zu achten ist

Beim Vorsprechen sollte man Glänzen und aus der Masse herausstechen, aber der Lebenslauf ist dafür nicht der rechte Ort. Am CV geht es darum, formale Kriterien zu erfüllen und die relevanten Informationen zu übermitteln. Daher hier ein paar Tipps für einen perfekten Lebenslauf:

  • Vorsicht mit Schriften, Farben und Dekoelementen: Eine gut lesbare Schriftart, bei der man mit Formatierungen (fett, unterstreichen) Akzente setzen kann, reicht. Auch zu viele unterschiedliche Font-Größen sollte man meiden. Kreatives Farbenspiel und Verzierungen sind ein absolutes No-Go.
  • Keine Angst vor weiß: Dem Maler Pieter Breughel sagte man eine Angst vor der leeren Fläche nach, weshalb auf seinen Bildern auf jeder noch kleinen Fläche Figuren, Häusern oder Landschaft zu finden sind. Bei einem Lebenslauf dient die leere Fläche jedoch der Orientierung und „Platz schinden“ ist bei Castern nicht gern gesehen.
  • Fokus aufs Portraitfoto: Heute werden CVs im Computer geöffnet. Das Erste was ins Auges springt, ist das Foto. Das heißt, das Portrait sollte in Ausschnitt und Größe auch auf einem Bildschirm schnell den Betrachter fangen! Ist der Name dann auch noch gut lesbar, steigt der Wiedererkennungswert.
  • Frühjahrsputz auch beim Lebenslauf: Dass man als 10-Jährige im Kinderchor auf der Bühne gestanden hat und/oder in den Anfangsjahren in Off-Produktionen gespielt hat, ist ok – jeder hat einmal begonnen –, jedoch sollte man seinen CV von Zeit zu Zeit einer kritischen Überarbeitung unterziehen.

Mein Lebenslauf erzählt etwas über mich. Wenn ich als professionell wahrgenommen werden möchte, dann ist es an mir, das auch so zu vermitteln. Das bedeutet: Ausschließlich Information, die Caster:in hilft, ein klares Bild von mir zu bekommen und mich mit einer Rolle zu assoziieren!


Brauchst Du Feedback, ob Dein Lebenslauf die Kriterien der Branche erfüllt? Möchtest Du mit Deinem CV mehr Eindruck hinterlassen? Für alle Fragen rund um Lebenslauf und CV habe ich ein eigenes Coachingpaket geschürt.

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Ich brauche eine Website … oder nicht? Online-Sichtbarkeit in der Schauspielbranche

Nahezu gleichzeitig erreichen mich die folgenden Aussagen von Künstlern: „Ich mache mir jetzt eine eigene Website!“, „Ich nehme meine Website runter – ich kann sie nicht aktualisieren und das kostet so viel.“

Was hat es jetzt mit diesem Mythos „Du brauchst als Künstler eine eigene Website“ auf sich?!

Warum glaubt jeder Künstler, dass er eine Website braucht und warum braucht man als Künstler (k)eine Website?

Erste These: Man braucht als Künstler keine Website, um Jobs zu bekommen und erfolgreich zu sein!

Wie entstehen denn die meisten Websites? „Ich hab da jemanden, der macht mir das.“ Manchmal ist es der Partner, der das ‚kann‘. Man legt unbekümmert los und kommt drauf, dass man kaum aktuelle Fotos hat und auch sonst noch nicht so wirklich viel Material. Und bei Audio schreiben wir halt mal „coming soon“.

„Also ich finde die Farbe blau ganz toll … und Blumen mag ich auch gern.“ Ja, ok, ich übertreibe, aber es ist schon so, dass sich im Vorfeld wenige die Konsequenzen ihrer gestalterischen Entscheidungen bewusst machen und dass Farben, Schriften, Logos und Deko, ja selbst die Art des Aufbaus, das Bild des Künstlers im Netz mitdefinieren.

Und hat man es dann geschafft und das Ding ist online, kommen die eigentlichen Probleme so nach einem halben Jahr, wenn es  an das Aktualisieren geht. Dann ist die Partnerschaft vielleicht nicht mehr aktuell, oder der Jemand in eine anderen Stadt gezogen und man selbst hat keinen Schimmer wie man „Herzlich willkommen auf meiner neuen Website“ von der ersten Seite wegbekommt oder die endlich fertigen Audiofiles hochlädt.

Zweite These: Eine Website ist ein wunderbares Marketingtool!

Neben meinem Foto und meinem CV ist es sicherlich das beste Mittel, um das Bild, das von mir als professioneller Darsteller vermittelt werden soll, zu kommunizieren. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Ich habe die Kontrolle über meinen Auftritt, über das was von mir im Netz erscheint.

Conclusio zu These 1: Alternativen andenken! 

Wer beim Website-Gedanken unsicher wird, mit Technik nichts am Hut, kein Budget um das Projekt zu finanzieren, und vielleicht auch noch nicht wirklich viel Material hat, sollte überlegen, ob er mit ner gut gestalteten Facebook-Seite, einem youTube-Channel und/oder dem Eintrag auf einem Schauspielerportal nicht wunderbar versorgt ist. Wer eine Agentur hat, kann sich überhaupt entspannt zurücklehnen, denn hier sollte der Webauftritt auf der Agenturseite ohnehin gegeben sein.

Conclusio zu These 2: Be a Pro!

Wenn sollte man es professionell angehen und Konzept, Design, Struktur und Programmierung mit einem Fachmann besprechen. Auch hier kann die Zusammenarbeit mit dem Agenten – in Bezug auf die richtigen Kontakte und die Erarbeitung eines individuellen Konzepts von Vorteil sein – schließlich verwendet die Agentur die Website zur Vermarktung des Künstlers.

Professioneller Schauspieler – professioneller Auftritt. Denn es geht sich als Profi ‚darzustellen‘. Und dazu gehört zweifelsohne sein Material und seinen Auftritt nach außen im Griff zu haben!


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Geht es generell um den „Auftritt im außen“ und die Sichtbarkeit im Netz?

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