Mein Leben in 450 Zeichen: wie man seine Schauspielbiographie gut erzählt

Im Laufe des Künstler:innenlebens immer wieder die eigene Biographie in Worte zu fassen, birgt, will man es auf den Punkt bringen, so manche ungeahnte Schwierigkeit. Und das gilt eigentlich für jeden Zeitpunkt des Lebens- und Karrierewegs.

Ob für Programmheft oder Website, wird von Dramaturgie, KBB oder Pressebüro regelmäßig – neben dem aktuellen Portrait – die Biographie des Künstlers eingefordert. Meist unterliegt sie Beschränkungen in Länge und Stilistik. Da gilt es gekonnt zu formulieren.

Ist man jung und kann daher noch wenige Credits aufweisen, hat man zwar Platz und könnte theoretisch alles, was man jemals gemacht hat, anführen. Aber ist das empfehlenswert? Die Versuchung mag groß sein, alle Zeichen in Anspruch zu nehmen – man will ja auch nicht, im Vergleich zu anderen, zurückstehen. Aber geht es wirklich um weniger weiße Fläche und die Anzahl der Zeichen?

Schon über viele Jahre im Business ist von vornherein klar, dass man nicht alle Engagements unterbringen kann. Weder wird man alle Theater nennen können, an denen man tätig war, noch alle Rollen, die man gespielt hat. Von anderen Branchen wie Film & TV, Konzert, Synchronisation oder ähnlichem ganz abgesehen. Außerdem wirkt es trocken und nicht gerade lesefreundlich, alles nacheinander aufzuzählen.

Storytelling in der Schaupiel-Biographie

Meine Biographie ist mein Pressetext – ich erzähle darin meine Geschichte, lenke den Fokus, streiche die Besonderheiten heraus, lasse Unbedeutendes weg – und ist daher von enormer Bedeutung! Die Anfrage seine Bio zu schicken, ist immer ein guter Anlass, sein bisheriges Tun einer genaueren Betrachtung zu unterziehen und dadurch vielleicht sogar eine Vision für die Zukunft zu entwicklen.

Wie kann ich das bewerkstelligen?

Fünf Fragen als Anhaltspunkte

  • Was waren die Landmarks, die Meilensteine meiner bisherigen Karriere?
  • Gab es Zusammenarbeiten, die mich in meiner Entwicklung nachhaltig geprägt haben?
  • Gibt es etwas, das meinen Lebensweg, meine Passion, von anderen, unterscheidet?
  • Kann man einen roten Faden erkennen?
  • Flüchte ich mich in (zu vermeidende) Superlative oder zu Persönliches?

Gemeinsam mit dem Portrait sind diese 250 bis 1000 Zeichen das Aushängeschild eines Künstlers und daher mehr als eine nette Lektüre für den Leser eines Programmhefts. Deshalb hat die Erstellung der Biographien auch einen besonderen Stellenwert in meinem Agenturalltag, die Ruhe und Aufmerksamkeit erfordert – und die mir immer besondere Freude bereitet.

(Das Bild stammt übrigens von Facebook aus dem Feed einer namhaften Schauspielerin.)


Wie kann ich mit meiner Biographie eine spannende Geschichte erzählen?

Wenn Du dabei Unterstützung benötigst, melde Dich gerne.

Boost für die Schauspielkarriere – wie man den Sommer gut nützen kann

Im Sommer ist meist etwas weniger los: obwohl es die Zeit der Sommerfestivals ist und die En-Suite-Häuser durchspielen, haben die Stadt- und Landestheater geschlossen. Die einen sind superbusy, die anderen auf Urlaub.

Wie und wofür kann man die Sommermonate konkret nutzen?

Vielleicht kann man ja auch die ruhigere Zeit nutzen, um sich fit zu machen, seine Unterlagen zu überarbeiten und Strategien zu entwickeln, wohin es gehen soll und wie man das Gewünschte erreichen kann.

Viele haben im Juni ihr Schauspielstudium abgeschlossen, freuen sich über das Diplom und den Erfolg. Doch wohin geht es jetzt? Habe ich wirklich alles, was ich brauche und erfüllt es die Kriterien der Branche? Wie mache ich mich ‚da draußen‘ bekannt?

Andere denken generell über ihre Karriere nach, ob ihr Material die Anforderungen erfüllt oder ob es vielleicht neue Impulse und Inspiration braucht.

Deshalb biete ich in den Monaten Juli bis September Beratung im kostengünstigeren Doppelpack an. Also einfach einen Kollegen / eine Kollegin finden und einen Termin vereinbaren. In den vier bis fünf Stunden werfen wir einen genauen Blick auf die Karriere und alles drumherum.

Im Vorfeld bitte ich um Zusendung von Fotos, Lebenslauf, Showreel (falls vorhanden), Links zu Website und Social-Media-Profilen – und auch von individuellen Fragestellungen, die belasten und daher besprochen werden wollen.

Fünf mögliche Strategien für den einen guten Start in die neue Saison

  1. Generelles zur Branche
  2. Warum Selbstvermarktung so wichtig ist und was ich (leicht) selbst tun kann
  3. Feedback zu Lebenslauf, Fotomaterial und Showreel (inkl. Tipps zu Social Media)
  4. Essentielles für die erfolgreiche Bewerbung & das Vorsprechen
  5. Individuelle Thematiken und persönliche Fragestellungen

Das Ziel ist, konkrete und leicht durchführbare Maßnahmen zu finden und so mit einem guten, ja perfekten Plan und stimmigem Material in den Herbst starten zu können!


Möchtest Du Deine Karriere für den Herbst pushen?

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