Und wie geht es jetzt weiter? Braucht es Ziele und wie erreicht man sie…

Welche Ziele hat man (für das neue Jahr), was ist die Vision für die Zukunft? Was soll anders werden, was darf bleiben? Gerade zu Jahresende und Jahresbeginn sieht man sich mit derartigen Fragestellungen konfrontiert – entweder stellt man sie sich im Rahmen des eigenen Reflexionsprozesses selbst, oder bekommt sie gestellt.

Während Ziele schon recht konkret sind, klingt die Vision ein bisschen nach Utopie, nach einem Traum – und das darf sie auch sein. Ziele wechseln und verändern sich. Die Vision ist langlebiger – wie ein Leuchtturm oder Leitstern, nach dem ich mich immer wieder ausrichte. Eng verbunden mit dem ‚warum bin ich hier‘ – der Essenz, die mein Dasein sinnvoll macht. 

Die Definition – wohin denn genau?

Meist stellt  schon die Zieldefinition die erste Herausforderung dar. Denn sie sollte genau sein, damit es keine Bruchlandung gibt. Was passiert, wenn dem nicht so ist, lässt sich gut im außen, zum Beispiel in der Politik oder Unternehmen, beobachten. Eine der fünf Grundprämissen der Zielsetzung ist: das gesteckte Ziel muss zu 100 % eigenständig von mir umsetzbar sein. Wie oft erleben wir Menschen mit ihren Zielen scheitern, weil sie diesen Punkt nicht beachten. Sie übersehen, dass Faktoren mitspielen, die sie nicht kontrollieren können und dass ihr Ziel von anderen Menschen mit Enthusiasmus mitgetragen werden müsste. 

Womit wir beim zweiten wesentlichen Punkt wären: der Attraktivität des Ziels. Erscheint sofort das Bild von Überwindung, Kasteiung und Mühe vor dem inneren Auge, wird das mit dem Erfolg nichts werden. Schaffe ich es jedoch, ein Bild zu finden, bei dem eine inneres ‚Juhuu‘ ertönt, dann habe ich etwas gefunden für das es sich auch mal zu kämpfen lohnt.

Innere Bilder lassen uns dran bleiben

Klare innere Bilder sind sowohl für eine Vision wie auch für Ziele essentiell. Beides entsteht nicht mit Logik und am Reißbrett. Ja, Struktur und schriftliches Festhalten helfen,  aber wie oft haben wir logisch noch so sinnvolle Ziele nicht weiter verfolgt. Ein auf dem Papier skizziertes Gebäude, wird beim Betrachter real, indem er sich vorstellt wie gemütlich es ist in den Räumen zu leben, wie die wunderbar Aussicht ist, oder wie die Morgensonne durch die Fenster fällt.

Wie fühlt es sich an, wenn ich dort bin?

Und manchmal wird es auch schwierig konkret zu werden, weil man sich nicht von abgespeicherten (schlechten) Erfahrungen frei machen kann. Der Kopf pfuscht einem schonmal mit „das geht doch nicht“ hinein, wenn man sich Veränderung wünscht, sie sich dann aber nicht zu formulieren und auszuschmücken wagt. Gerade hier helfen Coachingtechniken dabei, ein vielleicht noch diffuses Gefühl aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche zu holen, vom Ballast zu befreien, als Bild lebendig werden zu lassen und dadurch auch umsetzbar zu machen. 

Wer sich Ziele setzt braucht Fokus und, ja, auch Disziplin. Beides bringt man nicht auf, wenn man sich nicht wirklich sicher ist, oder sich selbst nicht genug ernst nimmt. Eine Zielsetzung für das eigene Leben ist ein kraftvoller Akt der Selbstfürsorge. Ich nehme mich mit meinen Bedürfnissen und Wünschen so ernst, dass ich aktiv mein Leben gestalte. Ich bin nicht mehr Passagier äußerer Bedingungen, ich bringe den Mut auf und nehme das Ruder in die Hand, weil ich weiß wohin es gehen soll. Ziele können somit auch zur Steigerung des Selbstwertes beitragen.

Kleine Schritte und klare Entscheidungen

Motivation und Stärkung am Weg bringen Etappenziele, die klug gesetzt sind und gefeiert werden. Ein Rückschritt oder Zurückfallen wird faktisch unmöglich. Wie auf jedem Weg gibt es vielleicht ein Innehalten, Nachjustieren und eine Kurskorrektur. 

Auf welcher Basis trifft man nun in diesem Prozess der Veränderung sichere Entscheidungen, die man nicht kurze Zeit danach schon wieder bereut, oder in Frage stellt? Habe ich ein klares Bild, reicht meist die Frage: „Bringt mich …. meinem Ziel näher oder entferne ich mich dadurch?“

Der Weg dahin…

Und weil es nie den einen richtigen Weg gibt, der für jeden passt, kann es sein, dass zu bestimmten Zeiten, auch mal nichts konkret formuliert sein will, nichts getan oder geplant. Dass es vielleicht gerade jetzt notwendig ist, das bereits Erreichte zu würdigen. In diesem Sinne wäre ein mögliches Ziel, erstmal Zeit mit sich zu verbringen – in Offenheit und Verbindung – um daraus Antworten zu bekommen, wohin die Reise gehen darf…

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