Schauspielkarriere, Artistmanagement, Selbstvermarktung – im Podcast plaudere ich ganz offen auch über meine Gedanken zur Branche

Unter dem Titel „Katzen & Cashcows“ nimmt die Dramaturgin Lisanne Wiegand die Backstage-Berufe im Musical Business in den Fokus ihres Podcasts. In Interviews gibt sie den Kreativen des deutschsprachigen Raums den Raum, ihre Perspektiven und Gedanken zum Genre zu teilen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Und sie hatte schon ganz wunderbare Gäste, wie den Komponisten Marc Schubring, die Eventmanagerin Bianca Berndt-Patschank, Produzentin Svenja L. Schröder, oder den Choreographen Bart de Clercq. Mit der Schauspielerin und Videographin Elisabeth Köstner diskutiert sie unter dem Titel „On Stage – Off Stage“ spannende Themen wie z.B. die Frauenquote im Musical und künstlerische Freiheit vs. Werktreue.

Quatschen über die Branche

Im Februar trat Lisanne dann an mich heran, ob ich etwas über meinen Werdegang und die Arbeit als Agentin erzählen wolle. Das war für mich selbst eine gute Gelegenheit zur Selbstreflexion und Anlass die Berufsjahre inhaltlich Revue passieren zu lassen.

Es wurde dann weniger ein Gespräch nur über die Musicalbranche, sondern über Theater generell – über wichtige Menschen am Lebensweg, persönliche Landmarks, die Haltung, eigene Werte und Zuschreibungen, von denen man sich wünscht, dass sie mehr in den Hintergrund treten mögen.

Die Menschen hinter den Funktionen

„Katzen & Cashcows“ – ein Podcast für Theaterschaffende und -interessierte – gibt einerseits einen guten Überblick über Funktionen und Tätigkeitsfelder, aber auch den Einblick welche Menschen da im Hintergrund tätig sind und wie sie arbeiten. Ein spannendes und buntes weites Feld…

Danke, für die Einladung zum Interview!

https://podcasts.apple.com/at/podcast/katzen-und-cashcows-der-musical-podcast/id1493769471?i=1000511236770

Die Lösung, die sicher hilft…

… oder gibt es das gar nicht, das One-fits-all-Rezept?

Überall begegnet er uns, ‚der Weg‘ zu … . Immer wieder wird uns ‚die Lösung‘ für unser Problem angeboten. Dabei ist es egal, ob es um Fitness, Gesundheit, Ernährung, Liebe oder Karriere geht – oder, aktuell, den Weg durch/aus der Krise. Der Mensch sehnt sich nach der einen (einfachen) Lösung. Der Ratgeber-Markt boomt!

Dieser Tage, war ich als Agentin in einem Schauspielkurs zu Gast, um Fragen zum Schauspielbusiness zu beantworten. Immer wieder hörte ich mich sagen „Es kommt ganz drauf an…“. Vieles lässt sich nicht pauschal beantworten.  Auch die Antwort auf „Wie mache ich Karriere?“ ist somit für jeden unterschiedlich. Die Puzzlesteinchen werden immer wieder anders zusammengesetzt. 

Ein Aufruf zur bedingungslosen Individualität

Ich bin generell eine Freundin der differenzierten Betrachtung von Themen und dem Blick aus der Vogelperspektive. In meinen Beratungen erarbeite ich mit meinem Gegenüber sowohl die Vorstellung, wie die gewünschte Zukunft aussehen kann, als auch was die nächsten Schritte in diese Richtung sein können.

Genauso wie Dinkel oder vegetarische Ernährung nicht automatisch für jede und jeden gut ist, gibt es auch sonst im Leben selten bis nie, die Einheitslösung, den einen Weg. Jeder Mensch hat einen anderen Körper, einen anderen Organismus, eine andere Biographie, andere Erfahrungen und andere Bedürfnisse. Wir dürfen, ja müssen, unser Leben individuell gestalten. 

Vergleiche, Ratgeber und der Input von anderen sind hilfreich als Inspiration und selbstverständlich gibt es dabei auch Aspekte, die für alle gelten können. Was von den vielen Angeboten passt, wie es integriert und umgesetzt werden kann, muss jedoch immer subjektiv überprüft werden.

Gerade jetzt…

Wege durch schwierige Zeiten und persönliche Entwicklungsschritte fordern uns als Person, speziell unsere Kreativität und Flexibilität – sie stärken uns dabei aber gleichzeitig – für die nächste Herausforderung und für den weiteren eigenen Weg. 

In der Beobachtung der letzten Monate hat sich für mich wieder eindrücklich  gezeigt, wie unterschiedlich jede und jeder mit den neuen Bedingungen umgegangen ist und für sich einen guten Weg gefunden hat. Die Ansätze, Lösungen und Herangehensweisen waren vielfältig und dabei gleichwertig gut, weil für denjenigen passend. Nur deshalb hat es funktioniert, nur deshalb stellt sich auch nachhaltig eine Veränderung oder gar Zufriedenheit ein.

So wird die Pandemie nun zur großen Chance. Es wurde für alle gleichermaßen die Pause-Taste gedrückt. Ein Raum entsteht in dem innegehalten, reflektiert, überprüft und Neues angegangen werden kann – all das unter der Prämisse, was hat für mich bisher ‚gepasst‘, wie sehe ich meine Gegenwart und wie möchte ich meine nahe und ferne Zukunft gestalten.